Aufgabe der Medizin

Wenn ein Mensch über körperliche Beschwerden klagt, ist es Aufgabe der Medizin nach den Ursachen zu forschen und dem Menschen zu helfen, von den Beschwerden befreit zu werden. Dies ist aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts in vielen Bereichen sehr erfolgreich. So haben viele, durch Viren und Bakterien verursachte, Krankheiten ihren Schrecken verloren. In anderen Bereichen repariert die medizinische Wissenschaft verschlissene Körperteile oder tauscht sie aus, damit der betroffene Mensch sein Leben weiterführen kann.

Die meisten großen Gelenke unseres Körpers sind im Falle von extremem Verschleiß erfolgreich ersetzbar. Leider treten nach diesen Operationen häufig Folgeschäden auf, die weitere Eingriffe nötig machen. So scheint es, dass, nach einem Gelenksersatz, der Verschleiß in den benachbarten Gelenken stärker wirkt. Beispielhaft kann man bei einem Hüftgelenksersatz beobachten, dass negative Wirkungen nicht nur im Kniegelenk sondern auch im Iliosakral-Gelenk und in den Bandscheiben der Lendenwirbelsäule auftreten. Deshalb sind, nach der ersten Gelenksoperation, weitere Operationen an den benachbarten großen Gelenken in den folgenden Jahren wahrscheinlich.

Ein weiterer, schwer behandelbarer Bereich ist der, in den letzten Jahren, vermehrt auftretende psychosomatische Beschwerdekreis, der auch viele junge Menschen betrifft. Wandernde Schmerzen im Körper, Erschöpfungszustände, extreme Müdigkeit, Apathie sind einige Erscheinungsformen. Ebenso sind Schmerzerkrankungen wie Fibromyalgie und myofasziales Schmerzsyndrom kausal nicht behandelbar.
All diese Schmerzerscheinungen sind nur schwer durch die medizinische Betrachtung der körperlichen Situation zu erklären und damit nur symptomatisch behandelbar. Diese bedauerlichen Tatsachen deuten auf Kräfte hin, die nicht nachweisbar aber sehr wirksam sind. Alle Kräfte, die von außen auf den Körper wirken und keine Verletzungen verursachen, können bisher nicht erkannt werden und fließen somit nicht in die Ursachenanalyse ein.

So können kleinste Kraftrichtungsänderungen beim Gehen und Stehen zu einem Ungleichgewicht der Muskelspannungen führen, die nicht nur die Gelenksstellungen sondern auch die Spannung der Sehnen und Bänder beeinflussen.

Umkehr der Stoßrichtung

Wenn diese Einschätzung realistisch ist, muss ein anderer Ansatz entwickelt werden, der die bisher unbeachteten Einflüsse betrachtet. Deshalb kann man wie folgt vorgehen.

Nachdem die inneren Wirkmechanismen von Beschwerden erforscht sind, sollte man sich die Frage stellen, welche Einflüsse nötig sind, um einen gesunden Körper zu den festgestellten Fehlreaktionen zu bringen. Die Beantwortung der Frage setzt voraus, dass externe Kräfte, die auf den Körper wirken, in Betracht gezogen und untersucht werden. Die physiologische „Exomechanik“ sucht also, basierend auf den Ergebnissen der Wirkketten im Menschen, nach extrakorporalen Gründen, die für die Beschwerden verantwortlich sind. Solch ein Behandlungssansatz kann bei vielen, bisher nicht kausal behandelbaren, Erkrankungen Lösungen aufzeigen.

Beispielhaft geht man wie folgt vor.

Gelenksverschleißerkrankung:

  • Lokalisation der Verschleißbereiche
  • Biomechanische Betrachtung des Körpers
  • Kraftvektorberechnung vom Verschleißzentrum ausgehend bis zur Hautgrenze
  • Berechnung der externen Kräfte, die nötig sind, Wirkungen zu erzielen
  • Suche nach Umgebungseinflüssen, die solche Kräfte aufbringen
  • Eliminierung der Umgebungseinflüsse
  • Beobachtung der Wirkung

Wirkketten

Die Grundlage dieses Ansatzes ist die Suche nach äußeren mechanischen Kräften, die eine Wirkkette im Körper anstoßen. Dazu sind besonders die körperinneren Reaktionen der Muskeln und Sehnen, der Bänder und der Knochen auf externe Kraftwirkungen zu erforschen. Gerade kleinste Kräfte, die auf minimaler Hautfläche wirken, sind schwer zu detektieren. Zumal ihre Wirkung erst nach längerer Zeit erkennbar wird. Jedoch zeigt sich schon jetzt, dass gerade sehr kleine Kräfte enorme Wirkungen entwickeln. Das umso mehr, weil kleinste Impulse unsere neuronalen Netze besonders stimulieren. Daraus hat sich der neuro-vegetative Ansatz der Körperbeeinflussung durch muskelaktive Körperschwerpunktverlagerung entwickelt. Doch während einzelne Impulse aktiv genutzt werden, scheint es zu komplex, die Gesamtheit aller Einflüsse zu erforschen.

Exomechanik

Um im vorher entwickelten Bild zu bleiben, richtet sich mein Ansatz gegen die Kräfte von außen, die unserem Körper unbemerkt gefährlich werden. Es ist also auch eine Art Umweltforschung, die dazu beiträgt, gefährliche mechanische Kräfte zu erkennen und den Körper davor zu schützen.
Sind die Beziehungen der inneren Regelkreise verstanden, können die Wirkungen externer Kräfte beschrieben und erklärt werden. Dazu muss die Größe der exomechanischen Kraft definiert werden. Der Betrag der Kraft sollte nur bei normalen Bewegungen des Menschen entstehen können, d. h. sie wird bestimmt durch den Betrag der Schwerkraft und der körpereigenen Beschleunigung. Diese Kräfte haben noch keine Verletzungswirkung am Eintrittsbereich. Die dauernde Belastung verursacht schlimmstenfalls Druckschwielen.

Meßbereich

Der aufrechte Gang des Menschen bewirkt, dass die meisten natürlichen externen mechanischen Kräfte am Fuß angreifen. So wird der Krafteintrittsbereich auf nur wenige cm² beschränkt. Diese Tatsache begrenzt das Untersuchungsfeld, denn alle Kräfte, die in unserem Körper wirken, müssen diese Engstelle passieren. Bei unserem natürlichen Verhalten treten ständig Kräfte in großer Variabilität auf, sodass es unmöglich ist, gefährliche, ungefährliche und notwendige Kräfte zu unterscheiden. An dieser Schnittstelle zwischen Umgebung und Körper können die Wirkungen der Kräfte im Körper beeinflusst werden. Durch unbewusste Veränderung der Schrittabwicklung versucht unser vegetatives Nervensystem gefährliche Kräfte durch Veränderung des Eintrittswinkels zu entschärfen. Es muss also die Schrittabwicklung des Fußes langfristig beobachtet und dokumentiert werden.

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